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Seniorenvereinigung der Stadt Meppen e.V.

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Internationaler Tag der älteren Generation

Pressemittteilung

„Ich habe immer für das Emsland `gebrannt´.

Ehrenlandrat Hermann Bröring Gast der Seniorenvereinigung Meppen
Bereits zum zweiten Mal nach 2022 hat die Seniorenvereinigung der Stadt Meppen eine Veranstaltung zum „Internationalen Tag der älteren Generation“ durchgeführt. Dieser Aktionstag, der auf Beschluss der Vereinten Nationen seit 1991 an jedem 1. Oktober begangen wird, soll auf die Situation und die Belange der älteren Generation aufmerksam machen.
Als Gast referierte Ehrenlandrat Hermann Bröring vor über 70 Gästen zum Thema „Darum ist das Emsland so l(i)ebenswert“. Schnell wurde den Gästen deutlich, dass der langjährige Oberkreisdirektor und Landrat des Landkreises Emsland sowie Vorsitzender des „Emsländischen Heimatbundes“ noch immer für seine Heimat „brennt“. Den Emsländern, so Bröring, sei es noch nie so gut gegangen wie heute. Das Emsland sei geprägt durch einchristliches Menschenbild, durch eine hohe Eigenverantwortlichkeit und vor allem dadurch, dass man schon immer viele Dinge selbst in die Hand genommen habe. So seien z. B. aufgrund von Elterninitiativen schon früh die jetzt umfangreichen Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen entstanden.

In verschiedenen Studien unter anderem von der „Prognos AG“, einem Analyse- und Beratungsunternehmen mit Sitz in Basel, sei das Emsland vor einigen Jahren im Bereich „Familienfreundlichkeit“ bundesweit auf Platz 25 von insgesamt 400 Kommunen und bei der Studie „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ vom „Institut der deutschen Wirtschaft“, Köln, im Jahr 2023 sogar auf Platz 10 eingestuft worden.

Durch vorausschauende Politik sei es gelungen, die emsländische Arbeitslosenquote von rd. 16 % in den achtziger Jahren bis zum Jahr 2023 auf etwa drei Prozent zu senken. Damit weise das Emsland zusammen mit der Grafschaft Bentheim niedersachsenweit die niedrigste Quote auf.

Mit der Kreisreform 1977, deren Umsetzung der ehemalige Landrat anschaulich erläuterte, sei die „2. Stufe“ der emsländischen Erfolgsgeschichte gezündet worden. Zu nennen seien unter anderem der Ausbau des Radwegenetzes, die Stabilität für die Elternbeiträge bei Kindertagesstätten sowie erhebliche Investitionen zur Verbesserung der pflegerischen Infrastruktur und im Krankenhauswesen. Intensiv habe der Landkreis auch die Sprachförderung für einen besseren Zugang zur Bildung auf den Weg gebracht. Mit den Maßnahmen zur Arbeitsförderung wie z. B. „Arbeit statt Sozialhilfe“ sei bereits ab 1997 mit der Gründung der Emsländischen Service- und Beschäftigungsagentur (ESBA) vielfach eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bewirkt worden.
Schließlich kam der frühere Behördenchef auch auf die emsländische Initiative zum Lückenschluss der Autobahn zu sprechen. Nach Maßgabe des Bundes sollte die A 31 zunächst nur bis zur Anschlussstelle Wietmarschen fertiggestellt werden. Trotz mancher Widerstände sei der Lückenschluss maßgeblich von den emsländischen Kommunen und der Wirtschaft realisiert worden und darauf seien die Emsländer zu Recht stolz. Inzwischen hätten sich viele florierende Industriebetriebe längs der A 31 angesiedelt.

Für die „Hannoveraner“ seien das westliche Niedersachsen und speziell das Emsland lange kaum existent gewesen. Durch die positive Entwicklung habe die Region aber im Laufe der Zeit Respekt, mitunter auch den Neid, seitens der Landespolitik erworben.

Zu Recht habe das Berlin-Institut in seiner Studie „Von Kirchtürmen und Netzwerken“ im Jahr 2017 auf das gute Zusammenwirken von Kommunen, Kirchen und Wirtschaft einerseits sowie tatkräftigen Bürgern und ehrenamtliches Engagement andererseits als zielführenden Erfolgsfaktor hingewiesen.

In den Augen Gottes sei jeder Mensch wertvoll und nicht nur ein Name oder eine Nummer. Dies wurde zum Abschluss des Nachmittags in einer kurzen ökumenischen Andacht von Propst Günter Bültel, Kath. Propsteigemeinde St. Vitus, und Pastor Krüger, Ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirchengemeinde, deutlich gemacht. Für die musikalische Begleitung sorgte der „Seniorenchor 60plus des Dekanats Emsland-Mitte“.
Den leckeren Kaffee und Kuchen vom Vitus-Werk Meppen ließen sich die Seniorinnen und Senioren gerne schmecken.

Bericht und Fotos: Seniorenvereinigung Meppen
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