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Seniorenvereinigung der Stadt Meppen e.V.

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Chronik

Stand 2016 (die Chronik wird derzeit aktualisiert, März 2024)

Anfang der 70er Jahre bildeten sich die ersten Seniorengruppen in den Meppener Kirchengemeinden, die bis heute bestehen und viele ältere Menschen erreichen. Die erste „inoffizielle Vertretung“ der Senioren wurde mit der Gründung der „Seniorenvertretung“ von Herrn Dr. Josef Moormann, der viele Jahre als Hausarzt in Meppen praktizierte, ins Leben gerufen. Damit gab es erste zaghafte Versuche, die Belange der älteren Menschen auch in der Öffentlichkeit zu vertreten.

 

Der ehemalige Stadtdirektor aus Aschendorf und damalige Vorsitzende der Senioren-Union, Herr Hans Altmeppen-Többen, engagierte sich nach seiner Pensionierung mit hohem persönlichen Einsatz für die Bedürfnisse und Belange der älteren Bürger in unserer Stadt. Ihm ist maßgeblich die Gründung der Seniorenvereinigung der Stadt Meppen e.V. und die Umsetzung des sogenannten „Meppener Modells der Seniorenhilfe“ zu verdanken.

 

Hans Altmeppen-Többen erkannte damals einen erheblichen Mangel an seniorengerechten betreuten Wohnungen in der Stadt. Im Gegensatz zu den emsländischen Nachbarkommunen Lingen und Papenburg, die jeweils über 180 bis 190 Seniorenwohnungen verfügten, gab es Anfang der 90er Jahre hier gerade mal 20 Altenwohnungen in der Goetheallee, die von der Größe und Struktur her nicht den Bedürfnissen der Senioren entsprachen und auch nicht betreut wurden. Herr Altmeppen-Többen stellte einen Fehlbedarf von ca. 100 Seniorenwohnungen fest. Er nahm deshalb Anfang 1990 Kontakt zur Stadtverwaltung auf. 

 

Nach mehreren Vorgesprächen mit Herrn Stadtdirektor Franz Quatmann und Beratungen in den städtischen Gremien wurde Herr Altmeppen-Többen vorübergehend als ehrenamtlicher Mitarbeiter angestellt und beauftragt, in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ein Konzept für ein aufeinander abgestimmtes System verschiedener Wohn- und Betreuungsformen für die älteren Bürger Meppens zu entwickeln. Den Senioren sollten alle notwendigen Hilfen zu Verfügung gestellt werden, damit sie möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben können und Heimunterbringung vermieden wird.

 

Herr Altmeppen-Többen nahm im Auftrag der Stadt Kontakt zur Baugenossenschaft Aschendorf-Hümmling auf, die damals wie heute über große Erfahrungen im Bau von behinderten und seniorengerechten Wohnanlagen verfügt. Ansprechpartner dort war Herr Rudolph Köhler. Nach dem Konzept sollten über das gesamte Stadtgebiet verteilt betreute und behindertengerechte Seniorenwohnungen entstehen, die durch Angliederung eines Versorgungs- und Betreuungsstützpunktes auch das Umfeld der Seniorenwohnanlagen einbeziehen konnten. Die Einrichtung von Tages- und Kurzzeitpflegeplätzen wurde für dringend erforderlich erachtet. Zudem war eine enge Zusammenarbeit mit der neuen geriatrischen Abteilung des St. Bonifatius-Hospitals in Lingen geplant.

 

Zur Umsetzung dieser wichtigen Aufgabe wurde ein gemeinnütziger Trägerverein gegründet, dem alle in der Seniorenarbeit und Seniorenhilfe tätigen Vereine, Verbände und Kirchengemeinden der Kommune sowie das Krankenhaus Ludmillenstift angehören. Auch die Stadt Meppen zählte zu den Gründungsmitgliedern des Trägervereins, der sich den Namen „Seniorenvereinigung der Stadt Meppen e. V.“ gab. Ziel des Vereins sollte sein, die Selbstständigkeit älterer Menschen so lange wie möglich zu erhalten und zu stärken, optimale und individuell zugeschnittene Hilfen bei Bedarf sicherzustellen und die offene Begegnung der Senioren zu fördern.

 

Die Gründungsversammlung der Seniorenvereinigung der Stadt Meppen e. V. fand am 12. Juni 1991 im Kolpinghaus statt. Der Vorstand bestand aus sieben Mitgliedern, die wie folgt gewählt wurden:

 

1. Vorsitzender: Hans Altmeppen-Többen

 

2. Stellvertretender Vorsitzender Hermann Proske

 

3.Rechnungsführer Bankdirektor i. R. Heinz Roberg

 

4. Schriftführer Rektor i. R. Willibald Büter

 

5. Beisitzer Dr. Josef Moormann

 

6. Beisitzer Dr. Hans Korff (DRK)

 

7. Beisitzer Frau Gisela Scheffler

 

Ein Bild des am 12. Juni 1991 gewählten Vorstandes der Seniorenvereinigung, zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Mevenkamp, aus dem MT:

 

Die Stadt Meppen gewährte dem neuen Verein in den ersten zwei Jahren einen Gründungszuschuss in Höhe von je 5.000 DM.

 

Das von der Seniorenvereinigung unter Führung von Herrn Altmeppen-Többen entwickelte „Meppener Modell der Seniorenhilfe“, welches den Aufbau eines statteilbezogenen betreuten Wohnens in behinderten- und rollstuhlgerechten Wohnungen mit einem angegliederten Betreuungsstützpunkt beinhaltete, hat damals bundesweit Beachtung gefunden. Die ersten „Am Schillering“ in Esterfeld erstellten 30 betreuten Seniorenwohnungen (Baukosten rd. 5,2 Mio. DM) wurden als Modellvorhaben des Bundes finanziell gefördert. Um die Mieten für die Bewohner möglichst kostengünstig halten zu können, wurden damals neben den Bundesmitteln auch Fördergelder des Landes, der Kommunen (Landkreis und Stadt) sowie des Kuratoriums Deutsche Altershilfe in Köln eingeworben. 

 

Als zweiter Standort wurde an zentraler Stelle in der historischen Straße „Im Sack“ eine weitere Seniorenwohnanlage (45 Wohnungen) mit Betreuungsstützpunkt, direkt neben der Caritas-Sozialstation, errichtet. Die notwendige Betreuung und Beratung in den Seniorenwohnanlagen und dem Wohnumfeld wurde unter Führung einer im Pflegebereich speziell ausgebildeten Koordination für Seniorenhilfe (Frau Christel Gregorzuk / jetzt Kemper) organisiert. Die Koordinatorin sollte auch das Verbindungsglied zur geplanten Tages- und Kurzzeitpflegestätte des Krankenhauses Ludmillenstift sein. Weil zudem eine Vernetzung mit dem Alten- und Pflegeheim Marienhaus bestand, konnte ein möglichst nahtloser Übergang von einer Versorgungsstufe zur anderen sichergestellt werden.

 

Folgende Vorsitzende waren in den vergangenen Jahren für die Seniorenvereinigung der Stadt Meppen e. V. tätig:


von Juni 1991  bis Nov. 1992
Hans Altmeppen-Többen

 

von Nov. 1992 bis Feb. 2002  Karl-Heinrich Schlupper

 

von Feb. 2002 bis März 2007 Winfried Hartmann

 

seit März 2007  Franz Holtgreve

 

Gerhard Dreyer übernahm im Juni 1995 die Kassenführung von Herrn Roberg und ist somit bereits seit 21 Jahren Rechnungsführer der Seniorenvereinigung. Die derzeitige stellvertretende Vorsitzende Ursula Kröger ist seit Feb. 2002 Mitglied des Vorstandes.

 

Der aktuelle Vorstand der Seniorenvereinigung der Stadt Meppen e.V. setzt sich wie folgt zusammen:

 

Vorsitzender Franz Holtgreve

Stellv. Vorsitzende Ursula Kröger

Rechnungsführer Gerhard Dreyer

Schriftführer Wilhelm Kuhl

Beisitzer Bruno Helmig

Beisitzer Ingrid Beyer

Beisitzer Margarete Spooren

 

Die Seniorenvereinigung hat in Meppen die wichtige Funktion eines Seniorenbeirates übernommen und mischt sich im Interesse der älteren Bürger aktiv in das politische Geschehen ein. Sie möchte in der Öffentlichkeit das Interesse und Verständnis für die Seniorenarbeit wecken und verstärken. Der Verein widmet sich in rein ehrenamtlicher Tätigkeit der Seniorenhilfe und garantiert eine gute Vernetzung innerhalb des Stadtgebietes. Aus dem Vorstand heraus wurde ein Mitglied in den Seniorenbeirat des Landkreises Emsland entsandt. Ein weiteres Mitglied des Vorstandes ist seit Jahren in beratender Funktion im städtischen Ausschuss für Soziales, Jugend, Sport und Senioren tätig. 

 

In regelmäßigen Abständen wird zu seniorenspezifischen Thema im Ratssaal der Stadt ein Seniorentreff mit durchschnittlich über 50 Teilnehmern durchgeführt. Zudem organisiert die Seniorenvereinigung mehrtätige Seniorenfahrten und Ausflüge

 

Einmal pro Jahr wird das Sommerfest der Senioren im Emslandsaal Kamp mit über 600 Teilnehmern organisiert, welches sich großer Beliebtheit erfreut und über die Grenzen Meppens hinaus bekannt ist.

 

Die Seniorenvereinigung erhebt keine Mitgliedsbeiträge und ist deshalb auf Spenden und öffentliche Zuschüsse angewiesen. Die Stadt Meppen unterstützt die Seniorenvereinigung von Beginn an. Seit dem Jahr 2008 wird ein laufender Zuschuss gezahlt, der zunächst 5.000 € betrug und ab dem Jahr 2015 auf 7.500 € jährlich angehoben wurde. Zudem übernimmt die Stadt den Schriftverkehr des Vereins und begleitet die Seniorentreffs im Ratssaal.

 

Insgesamt 36 Mitgliedsorganisationen gehören dem Verein aktuell an:

 

Inzwischen gibt es über das nähere Stadtgebiet verteilt 323 betreute Seniorenwohnungen und 374 Langzeitpflegeplätze in Meppen. Viele Wohnanlagen wurden von privaten Investoren finanziert. Zudem sind im Stadtgebiet 42 Tagespflegeplätze und 21 Kurzzeitpflegeplätze entstanden. Die in den letzten Jahren neu eröffnete Seniorenresidenz Nödike und der DRK Wohnpark Esterfeld kümmern sich speziell um die zunehmenden Demenzerkrankungen. Neben den Sozialstationen sind soziale Dienste wie „Essen auf Rädern“ oder der Hausnotruf und ambulante Pflegeleistungen in ausreichendem Umfang vorhanden. Diese gute Entwicklung ist sicherlich auch dem Wirken der Seniorenvereinigung zu verdanken. Aktuell unterstützt die Seniorenvereinigung die Neugründung eines Vereins mit dem Namen „Bürger helfen Bürgern“ (jetzt „Nachbarschaftshilfe Meppen“), der kostengünstige Alltagshilfen (z. B. Fahrdienste) gegen ein geringes Entgelt für bedürftige Vereinsmitglieder zur Verfügung stellen will.

 

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